
Biografie von Hagen Rether
Herkunft
Hagen Rether wurde am 8. Okt. 1969 in Bukarest geboren und wuchs nach der Umsiedlung seiner Eltern nach Deutschland in Freiburg im Breisgau auf.
Ausbildung
Rether, der mit acht Jahren mit dem Klavierspielen begonnen hatte, studierte an der Essener Folkwang-Hochschule Musik und machte außerdem auch eine Ausbildung zum Heilpraktiker.
Wirken
Als Pianist auf der Bühne mit Ludger Stratmann
Ab 1996 zog Rether zunächst als Pianist jahrelang mit dem Essener Kabarettisten Ludger Stratmann („Doktor Stratmann“) von Bühne zu Bühne, was ihn nachhaltig prägte.
Aufstieg als Solo-Kabarettist
Schließlich versuchte er sich auch als Solokünstler, zunächst nach eigener Aussage „mit einem Klavierabend mit eigenen Improvisationen, in dessen Verlauf ich zu den Stücken ein bisschen erzählt habe. Aus dem Klavierabend mit ein bisschen Kommentar ist im Laufe der Zeit ein Kommentarabend mit ein bisschen Klavier geworden“ (ksta.de, 10.2.2005). Mit seinem Programm machte er sich nach und nach als Geheimtipp einen Namen in der Kabarettszene und trat vor immer größerem Publikum auf.
(Quelle: https://www.munzinger.de/search/portrait/Hagen+Rether/0/27875.html)
Aktuelle Veranstaltungen
Aktuelle Veranstaltungen von Hagen Rether finden Sie hier.
In der nunmehr sechsten Auflage seines Dauerprogramms „Liebe“ deckt der Kabarettist in der Bonner Oper scharfsinnig und scharfzüngig die zentralen Probleme der Gesellschaft auf, blickt hinter das Augenscheinliche und auf die dahinterliegende Wahrheit, die so viele verdrängen, weil sie unbequem ist und vor allem ungeheuer komplex. (General-Anzeiger Bonn, Thomas Kölsch)
Es wirkt wie Plaudern, nicht wie Kabarett. Und ist doch das Schärfste, Durchdachteste, Konsequenteste, das im deutschen Kabarett zurzeit zu erleben ist. Denn dieser asketische Aufklärer, 46, hält sich nicht mit Politikerbeschimpfung auf und nicht mit den Säuen, die medial durchs Dorf getrieben werden. (Merkur.de, Magnus Reitinger)
Wo Finck immerzu unter dem Zwang stand, die Wahrheit auf offener Bühne umzumünzen und umzucodieren in etwas Falsches und Uneigentliches, da decodiert und enthüllt Rether drei Stunden lang im Zustand des beschwingten Ekels das Falsche und Fiese unserer Welt. Er ist der Asket und der Messias unter den Kabarettisten. (DIE ZEIT, Peter Kümmel)
Sprachlich so geschliffen und knallhart wie kein anderer wehrt sich da ein von der Welt enttäuschter Intellektueller, betreibt eine verletzte Seele Aufklärung in ihrer furiosesten Form (…). (Süddeutsche Zeitung, Oliver Hochkeppel)
Still ist es nun im Saal, nur vereinzelt gibt es mal einen verdrucksten Lacher. Dennoch reisen die Menschen zu Tausenden aus allen Teilen der Republik an, um sich von Hagen Rether den Kopf waschen zu lassen und ihn dann auch noch mit brausendem Applaus zu verabschieden. (Frankfurter Rundschau, Wolfgang Heininger)
Keine Frage, mit Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musikkabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen. (FAZ, Michael Köhler)
… ist Aufklärer und möchte im Lichte Kants und Lessings Erhellendes sagen – gegen Heuchelei, Angstmacherei, Ungerechtigkeit und Verdummung. Das sollte gutes Kabarett leisten, auch wenn es Gefühle verletzt. (Mannheimer Morgen, Jörg-Peter Klotz)
Drei Stunden lang nimmt er planvoll und ohne Hast, voller Sarkasmus, Ironie und Angriffslust das Weltgetriebe auseinander – die personifizierte Rache des ewig auf Abstand gehaltenen Intellektuellen an den „Machern“ dieser Welt. Die uralte kritische Botschaft, die Verlogenheit der Konsumgesellschaft und des Establishments zu geißeln, erfüllt er subversiv, nonchalant und hundsgemein. (Süddeutsche Zeitung)
Hagen Rether verkörpert etwas, das selten ist: Eine Haltung. Er weicht nie aus, sondern bezieht Stellung, auch wenn die unbequem ist. Gegen Mitternacht gab es dafür Standing Ovations. (Abendzeitung, Tina Schlegel)
Das Programm heißt übrigens LIEBE. Es ist eine Sternstunde des Kabaretts. (Frankfurter Rundschau, Daniel Bartetzko)
Deutsch-Türkischer Freundschaftspreis „Kybele“ 2013
NRW-Kleinkunstpreis „Bocholter Pepperoni“ 2011
Deutscher Kabarett-Preis 2010
Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“ 2010
Deutscher Kleinkunstpreis 2008
Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis 2008
Wilhelmshavener Knurrhahn 2007
Der Goldene Spaten (Bayerischer Kabarettpreis – Förderpreis) 2005
Sprungbrett (Förderpreis des Handelsblatts) 2005
Deutscher Kleinkunstpreis (Förderpreis der Stadt Mainz) 2005
Stuttgarter Besen (Gold / Publikumspreis) 2004
Prix Pantheon (Jurypreis) 2004
Passauer Scharfrichterbeil 2004
Zeck-Kabarettpreis (Newcomerpreis „Fresh Zeck“) 2004
Tollwood-Kabarettpreis 2004
Paulaner Solo 2004
Tegtmeiers Erben (Jurypreis) 2003
Fohlen von Niedersachsen 2003
3sat produzierte für seinen Schwarz-Weiß-Thementag am 25. August 2007 mit dem Kabarettisten das Projekt „Hagen Rether: Liebe“ – politisches Kabarett von heute, meilenweit entfernt vom Mainstream – nominiert für den Adolf-Grimme-Preis 2008.
Den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett erhielt Hagen Rether 2008: „Damit zeichnet die Jury einen klavierspielenden Kabarettisten aus, der mit sanfter Stimme und voller Angriffslust das Weltgeschehen beiläufig plaudernd auseinander nimmt. Seinen Auftritt stellt der sarkastische Aufklärer unter das Thema ‚Liebe‘, das einzige, was in seinem Programm nicht vorkommt. Nie hat Desillusionierung soviel Spaß gemacht!“
2010 wird der deutsche Polit-Kabarettist mit dem Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“ ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „Hagen Rether gilt als Moralist des 21. Jahrhunderts, der sich den unbequemen Wahrheiten verpflichtet fühlt. Mit messerscharfem Verstand, Sprachmacht und Fabulierlust demontiert er die Mechanismen unseres Gesellschaftssystems. (…) Er ist ein Chronist der Missstände unserer Zeit, ein Aufklärer, der antritt gegen Heuchelei, Angstmacherei, Ungerechtigkeit und Verdummung. Unerbittlich ist sein Blick auf alles, was verkehrt läuft, bitterböse seine Kommentare dazu.“
Der Deutsche Kabarett-Preis 2010, gestiftet von der Stadt Nürnberg, wird Hagen Rether am 08.01.2011 im Nürnberger Burgtheater verliehen. Begründung der Jury: „Hagen Rether hat das Kabarett am und mit dem Klavier neu erfunden. Leise plaudernd fordert er seinem Publikum in einzigartiger Weise mit blitzschnellen Themenwechseln höchste Aufmerksamkeit und Konzentration ab. Ohne falsche Rücksichtnahme auf politische Korrektheit stellt er unter dem immer gleichen Programmtitel Liebe in einem sich ständig verändernden Programm die komplizierter werdende Welt und bisweilen auch sich selbst in Frage. Er gibt sanft, aber eindringlich den Wolf im Schafspelz und entlarvt mit bitterbösen Beispielen die allseits vorhandene Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Der klassische Aufklärer Hagen Rether öffnet die Augen für Hintergründe und Zusammenhänge und spricht beiläufig Wahrheiten aus, die den Zuschauer mit der Erkenntnis zurück lassen, dass auch er Teil des großen Spiels ist.“
(Quelle: https://www.astrid-hennig.de/hagen-rether/liebe.html)